Haushaltsrede 2020 - FWV-NSU

FWV Neckarsulm eV

Wir sind die FWV Neckarsulm

Direkt zum Seiteninhalt
Herzlich willkommen bei der FWV NSU
Haushaltsrede Frau Heidrun Höpfer für die Freien Wähler im Ortschaftsrat am 21.01.2020

Liebe Obereisesheimer,
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir stehen in den Startlöchern zum Aufbruch in ein neues Jahrzehnt und was haben wir uns  alles vorgenommen!
·         Sanierungsgebiet Freibrunnen
·         Neubaugebiet Römerstraße 2 …
·         Neubau Verbundschule
·         Neubauten Kindertageseinrichtungen inkl. neuer Stellen
·         Radschnellweg
·         Aquatoll-Sanierung
·         Anschluss B 27
·         …..
Ich denke mit dem was wir uns in den Rucksack gepackt haben, können wir den schnellen Sprint vergessen und es bleibt zu hoffen, dass wir genügend Ressourcen, Personal und Ausdauer haben, um diesen Marathon erfolgreich zu Ende zu bringen.
Obereisesheim macht, um im Bild zu bleiben, derzeit einen guten Eindruck am Start. Unser neuer Eberwin  zeugt von der uneigennützigen Bereitschaft der Einwohner sich für die Ortschaft einzubringen. Wir haben ein kompetentes und bürgerfreundliches Team in der Verwaltungsstelle, das im Blättle genau den richtigen Ton trifft, um bestimmt und direkt in der Sache, aber wertschätzend im Ton und unterhaltsam den Finger in „suboptimale“ Zustände und Vorkommnisse legt. Und last but not least die engagierte Arbeit und der Zusammenhalt in den Vereinen und bei der Feuerwehr, der sich bei zahlreichen Einsätzen und dem nahezu reibungslosen Arrangement bei der Nutzung der Festhalle nach dem Ausfall der Eberwinhalle wieder einmal gezeigt hat.
Beim Startschuss sollten die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Dazu gehört, dass wir ganz klar priorisieren, was ist dringend; was ist wann und wie machbar und was können wir finanzieren ohne uns zu verausgaben? Mit großem Entsetzen habe ich festgestellt, dass 60.000€ Mehrkosten für Pflastersteine an der Friedhofstraße als „Nasenwässerle“ durch gewunken werden, während der gleiche Beitrag für einen neuen Natur und Technik Raum an der Wilhelm-Maier-Schule, also im Bereich der Bildung fünf Jahr geschoben und dann mit der Begründung „ rentiert sich nicht mehr“ abgeschmettert wird. Fällt uns nach der feierlichen Eröffnung und dem Startschuss wirklich auf, ob der Boden der Stecke über die wir laufen mausgrau, ein erfrischendes steingrau oder ein silbernes taubengrau mit goldenen Einsprenkelungen ist? Sind wir mal ehrlich, solange sie nicht zu viele weiße Linien hat, ist uns das doch herzlich egal.
Im nächsten Jahr werden wir zum ersten Mal keine 5. Klasse am Start haben. Alle müssen dann nach Neckarsulm pendeln. Wir fordern verlässliche Zusagen dafür, dass sie nicht nur  zuverlässig und sicher mit einem entsprechend verbesserten ÖPNV zur Schule kommen, sondern, dass sie in der Interimszeit bis zur Fertigstellung der Verbundschule ordentlich betreut werden und eine mindestens ebenso gute Schulausbildung, wie sie in der Wilhelm-Maier-Schule geleistet wurde, sichergestellt ist.
Es heißt auch das gegebene Versprechen einzuhalten, allen bestehenden Sekundar-Klassen der Wilhelm-Maier-Schule einen guten Abschluss zu ermöglichen und zügig Pläne zu machen, wie wir die leer werdenden Räume sinnvoll nutzen können.
Im Leitbild für unsere Vorbereitungen zum Start steht: wir verbinden Ökonomie und Ökologie. Für mich heißt das unter anderem, dass wir uns im Schatten einer naturnahen Begrünung im Ortskern und der Feldflur lieber aufhalten, als in sterilem Alibigrün. Also bitte mehr davon. Nutzen wir die Chancen der geplanten Maßnahmen in Obereisesheim um grüne Ecken einzurichten und entsprechende Akzente zu setzen.
Viele Obereisesheimer gießen bereits seit Jahren ganz selbstverständlich und uneigennützig auch städtische Pflanzen. Die Baum- und Beetpatenschaften sind ein guter Ansatz, das auszubauen und hoffentlich ein Anreiz als Einwohner aktiv mitzuhelfen, unser Grün zu erhalten. Im Gegenzug müssen wir dann aber auch diese Bereitschaft würdigen und die Vielfalt zulassen, statt sie mit Kontrolle und Überregulierung zu ersticken.
Welche Hindernisse wird die Stecke für uns bereithalten? Schon im Startbereich drängeln sich Berater und Experten um die Starter. Es gibt kaum eine Maßnahme, bei der nicht Rat gesucht, Externe beteiligt oder Aufgaben nach außen vergeben werden. Muss das sein? Macht die Strecke für die eigenen Mitarbeiter frei, gebt ihnen Raum eigene Ideen einzubringen, die Verantwortung zu übernehmen und selbst umzusetzen und zu vertreten. Vertrauen wir wirklich Externen mehr als den Eigenen? Warum? Also ich würde die Unsummen, die wir hierfür aufwenden lieber in den ÖPNV, die Bildung, die Förderung des Ehrenamts und die Fortbildung und Förderung der Mitarbeiter stecken, als in Hochglanzpräsentationen.
Was Zeit und Strecke auch bringen, wir müssen die Ellenbogen einklappen und aufhören die Eigeninteressen in den Vordergrund zu stellen. In der Gruppe läuft es sich leichter: Von Station zu Station – gemeinsam – so dass auch wirklich Alle gut am Ziel ankommen. Nur dann haben wir unseren Marathon wirklich gewonnen.
Danke.
Heidrun Höpfer
Freie Wähler
+ + + + Interessierte sind herzlich willkommen + + + +
Zurück zum Seiteninhalt