Stellungnahme der FWV zum Aquatoll 28.04.2022 - FWV-NSU

FWV Neckarsulm eV

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Herzlich willkommen bei der FWV NSU

Nach langen Diskussionen und Gesprächen haben wir heute eine wichtige Entscheidung zu
treffen. Eine Entscheidung die nicht nur in unserer Stadt kontrovers diskutiert und
kommentiert, sondern die über die Stadtgrenzen hinaus und auch über die überregionalen
Medien ein Echo finden wird.
Attraktivierung für ca. 37,5 Mio Euro nicht zustimmen. Dabei sind wir uns durchaus bewusst,
dass das Aquatoll viele Jahre ein Besuchermagnet war, dass das Freizeitbad über 30 Jahre
lang die Freizeitgestaltung von vielen Familien begleitet hat.
Uns ist bewusst, dass die Saunagäste den Saunabereich schätzen und lieben gelernt haben.
Uns ist bewusst, dass viele, vor allen Dingen ältere Gäste, die Wassergymnastik im warmen Wasser genossen
haben. Und über neunzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hier einen Arbeitsplatz
gefunden, den sie mit Leib und Seele ausgefüllt haben. Und diese Gedanken und
Überlegungen machen es uns nicht leicht unsere Entscheidung gegen den weiteren Betrieb
des Freizeitbades in kommunaler Trägerschaft zu treffen. Zumindest sehen wir es nicht mehr
als kommunale Aufgabe an, den Betrieb, die Sanierung und Attraktivierung in Angriff zu
nehmen. Ebenso ist der finanzielle Aufwand in den folgenden Jahren so nicht mehr zu
stemmen, dies vor allem auch vor dem Hintergrund der Besucherzahlen die in den letzten
Jahren kontinuierlich zurückgegangen sind und damit ist das Defizit, das von der
Allgemeinheit der Neckarsulmer ausgeglichen werden musste, stark gestiegen.
Unser Vorschlag zu einer Zukunft des Bades liegt in privaten Händen.
Wir bitten die Verwaltung eine Ausschreibung vorzubereiten mit dem Ziel, dass ein Investor, ein
Interessent dieses Freizeitbad weiter betreibt. Idealerweise wäre es wünschenswert, dass
der Betrieb von Freizeitbad und Sauna stattfinden kann. Einen Abriss des Bades möchten wir
in einem ersten Schritt komplett ausschließen.
Wir halten es nicht für zielführend, einen Abriss zu beschließen und dann an derselben Stelle
ein, wie auch immer geartetes „Wilfenseebad“ zu errichten. Dies stößt bei vielen
Bürgerinnen und Bürger auf Unverständnis.
In den Vorgesprächen wurde von einigen Fraktionen die Einrichtung einer Ideen-Werkstatt
vorgeschlagen. Diesem Vorschlag werden wir uns anschließen und auch aktiv mitbegleiten.
Deshalb können aus unserer Sicht in einer Ideen-Werkstatt Anregungen und
Lösungsvorschläge erarbeitet werden, die dann umgesetzt werden könnten. Diesen Weg zu
gehen hat unsere volle Unterstützung. Dabei müssen auch das Lehrschwimmbecken in
Amorbach und auch das im Rohzustand befindliche Becken in Obereisesheim miteinbezogen
werden. Bezüglich Freibad-Betrieb ist innerhalb unserer Fraktion eine Sanierung des Ernst-
Freyer-Freibads denkbar, aber wir wissen auch, dass sich die Neckarsulmer (vornehmlich aus
der Kernstadt) ein Freibad „wie früher“ wünschen. Daher sollten beide Varianten in die
weiteren Überlegungen einfließen.
In Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern, auch innerhalb unserer Fraktion und bei
den Freien Wählern haben ergeben, dass wir für Schwimmkurse, Wassergymnastik und
Freizeitgestaltung für Familien einen entsprechenden Ersatz schaffen müssen. Wir könnten
Aber es muss auch kritisch hinterfragt werden, welches Zeitfenster, welchen Stellenwert wir
dem Vereins- und Schulsport einräumen und wieviel freie Bahnen für die Bevölkerung und
wann zur Verfügung gestellt werden können. Ebenso ist die zu niedrig empfundene
Wassertemperatur für Freizeitschwimmer immer wieder ein Thema gewesen, das wir mit
dem Leistungssport in Einklang bringen müssen.
Einer sogenannten „Boosterung“, also eine kleine Sanierung mit einem Betriebshorizont von
4 – 5 Jahren möchten wir auch hier eine Absage erteilen. Denn damit würden wir nur
zusätzliches Geld in eine nicht zu friedenstellende Lösung stecken. Geld, das
unwiederbringlich verloren wäre.
Sollte sich aus der Ausschreibung (dem Interessenbekundungsverfahrens) keine Lösung
ergeben, stellen wir uns eine Umnutzung des Gebäudes und der Außenanlagen vor. Die
Gebäudesubstanz an sich ist ja nicht schlecht, deshalb gilt unser Augenmerk der Umnutzung
des kompletten Gebäudekomplexes mit den angrenzenden Außenanlagen. Hier könnten wir
unseres Erachtens in relativ kurzer Zeit viel für die Neckarsulmer Bevölkerung für die
Freizeitgestaltung erreichen.
Daher lautet unser Fazit; Keine Sanierung und Modernisierung für 37,5 Mio; keine
„Boosterung“; Sanierung und Betrieb in private Hand; notfalls eine Umnutzung des
Gebäudes und der Außenanlage für die Neckarsulmer Bevölkerung.
Und ein letztes möchte ich hier anführen. In der Diskussion um das Aquatoll wurden
verschiedene Themen, ich nenne hier u.a. die Verbundschule, mit einander verquickt. Zur
Verbundschule gibt es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für die Einrichtung und
den Schulbetrieb der Verbundschule. Denn diese ist seit fast 2 Jahren schon im Schulbetrieb.
Gleichtzeitig gibt es auch einen einstimmigen Beschluss für den Bau der Schule mit
Turnhalle. Und diese Beschlüsse sollten respektiert werden. Diese Verquickungen halten wir
nicht zielführend und sollten zukünftig vermieden werden.
Unsere Fraktion wird einer kompletten Sanierung und uns eine entsprechende Wasserfläche auch direkt am bestehenden Sportbad vorstellen.

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